Auf einen Blick
30.06.2022

Die Regionaltangente West (RTW): Neue Verbindungen im Frankfurter Westen über Gateway Gardens

Spatenstich am 16. Mai 2022

Knapp 30 Jahre, nachdem die Idee für die Regionaltangente West (RTW) aufkam, erfolgte am 16. Mai 2022 der Start für die neue tangentiale Schienenverbindung für die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Was sind die Vorzüge des Projektes und welche Rolle spielt dabei die S-Bahn-Station Gateway Gardens?

Der Spatenstich war das symbolische Zeichen für den Auftakt der Regionaltangente West. Gestartet ist das Infrastrukturprojekt im Südabschnitt vor einigen Wochen: Die zwei großen Bauvorhaben sowie eine Reihe von kleineren vorbereitenden Maßnahmen sind bereits vergeben. Eines der beiden größeren Bauwerke ist eine Stabbogenbrücke über dem Bahnhof Stadion, um die Seite des Bahnhofs wechseln zu können. Das zweite aufwendige Einzelprojekt umfasst eine Unterführung des Bahnhofs Neu-Isenburg, sodass die RTW in die Stadt Neu-Isenburg hinein und auf der östlichen Seite Richtung Dreieich weiterfahren kann.

Mit der RTW wird es erstmals möglich, alle Verkehre von Nord nach Süd – in diesem Fall westlich von Frankfurt – an den stark frequentierten Linien im Stadtzentrum vorbeizuführen. Sie verbindet nicht nur Wirtschaftszentren und Arbeitsplatzkonzentration, sondern auch Menschen miteinander. Insbesondere wird auch der Flughafen Frankfurt mit dem Regionalbahnhof sowie die S-Bahn-Station Gateway Gardens besser in die öffentliche Verkehrsstruktur integriert: Reisende erhalten schnelle und komfortable Wege von und zum Flughafen und in die Zentren des Umlands westlich von Frankfurt. Gleichzeitig wird der Frankfurter Hauptbahnhof entlastet. Als ein Herausstellungsmerkmal des Gesamtprojekts beschreibt Horst Amann, Geschäftsführer von RTW, dass „die Regionaltangente West für sich allein funktioniert und keine weiterführende Infrastruktur benötigt, um ihre Wirkung zu entfalten.“

Mit der Inbetriebnahme von Abschnitt Süd 1 und Abschnitt Mitte der Regionaltangente West ab Ende 2026 wird das Quartier Gateway Gardens, zusätzlich zu der hervorragenden, bereits seit 2019 bestehenden S-Bahn-Anbindung an die ICE-Knotenpunkte Frankfurt Hauptbahnhof und Frankfurt Airport, mit den Bahnhöfen Neu-Isenburg, Buchschlag-Sprendlingen und Oberursel über Eschborn verknüpft.

Bei der Gesamtstrecke von Bad Homburg über Höchst bis in den Süden rechnet Horst Amann mit einem guten Jahr mehr Bauzeit, sodass die Züge im Jahr 2028 auf der gesamten Strecke fahren sollen.